Chanukka - achttägiges Lichterfest
Chanukka beginnt am 25. Kislew (gewöhnlich im Dezember) und soll an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahre 164 v.d.Z. erinnern. Damals besiegten die Makkabäer das Seleukidenreich, beseitigten den im jüdischen Tempel errichteten heidnischen Altar und führten den jüdischen Tempeldienst wieder ein.
Die Helligkeit des Festes leitet sich aus diesem geistigen Aspekt des Sieges und dem Wunder des Ölkrügleins ab: Nach der Überlieferung reichte geheiligtes Öl, dessen Menge nur genügt hätte, um den Leuchter im Tempel für einen Tag zu versorgen, bei der Wiedereinweihung des Tempels für acht Tage aus. So ist Chanukka das jüdische Lichterfest geworden.
Der achtarmige Leuchter mit einem gesonderten neunten Arm, ist das Symbol des Festes. Acht Tage lang wird jeden Abend ein Licht mehr entzündet, bis schließlich alle brennen. Chanukka ist ein häusliches Fest. Ursprünglich wurden die Lichter nur in den Häusern, später auch in der Synagoge entzündet.
Traditionell isst man in Öl ausgebackene Speisen wie Kartoffelpuffer und Krapfen, singt gemeinsam spezielle Chanukkalieder und spielt mit einem Kreisel, dem Trendel oder Sewiwon. Die Seiten des Kreisels sind mit den hebräischen Anfangsbuchstaben des Satzes "Ein großes Wunder ist hier geschehen" verziert.
Schulen sind während der acht Chanukka-Tage geschlossen; Geschäfte aber geöffnet und alle Büros oder Dienstleistungsbereiche arbeiten regulär.
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